Call for papers „Jahrbuch der ESWTR“ 2024
Für das ESWTR-Jahrbuch 2024 laden wir Autor*innen ein, Beiträge zum Thema der ESWTR-Konferenz 2023 in Lviv einzureichen:
„Imperiale Mächte und Frauen: Trauma, Widerstand und Resilienz“
Am 24. Februar 2022 begann Russland mit einer umfassenden Aggression gegen die Ukraine. Trotz aller Grausamkeiten haben die Ukrainer eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und Solidarität bewiesen. Die Menschen haben die Hoffnung nicht aufgegeben und kämpfen nicht nur an verschiedenen Fronten. Viele Anti-Kriegs- und Pro-Ukraine-Aktivitäten von Frauen leisten wichtige humanitäre Hilfe für weibliche Flüchtlinge, fördern ihre Genesung und schützen die vom Konflikt betroffenen Frauen und Mädchen vor sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt.
Angesichts der brutalen militärischen Aggression und der Unterstützungsstrategien, die von den Opfern und Überlebenden sowie zu ihrer Hilfe eingesetzt werden, spielen Fragen der Religion und des Geschlechts eine wichtige Rolle. Wir laden Theolog*innen und Religionswissenschaftler*innen ein, 1) die Verflechtung von imperialen Ideologien und religiösen Diskursen zu untersuchen; 2) die Vielfalt der Erfahrungen von Frauen in Situationen von Krieg und Gewalt zu diskutieren und aus diesen Erfahrungen zu lernen; 3) die Strategien zu untersuchen, die Frauen anwenden, um ihre Menschlichkeit zu bewahren; 4) zu analysieren, warum Frauen zu Opfern von Gewalt und zu Subjekten des Widerstands werden; 5) das Thema des generationsübergreifenden Traumas zu untersuchen und, wie es sich auf die gegenwärtige Resilienz und den Widerstand auswirkt; 6) nach Einsichten aus persönlichen Geschichten zu suchen; 7) die Vorstellung in Frage zu stellen, dass Krieg und Friedensstiftung eine Männerdomäne ist; 8) unser Verständnis der modernen Kriegsführung und der Rollen der Frauen darin neu zu fassen. Darüber hinaus fragen wir, auf welche religiösen und spirituellen Ressourcen Frauen zurückgreifen, um ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken und ihre Menschlichkeit inmitten von Gräueltaten zu bewahren. Welche hermeneutischen Fragen werden bei der Lektüre der Bibel/des Korans und/oder der kirchlichen Tradition zu den Themen Leiden und religiös begründete Gewalt aufgeworfen? Welches sind die wesentlichen Elemente der Theologie des Leidens und der Heilung? Welche religiösen und spirituellen Praktiken (Rituale, Andachten, Gebete, Pilgerreisen usw.) sind als Reaktion von Frauen auf Kriege entstanden oder wurden wiederentdeckt und verändert? Welche Solidaritätsstrategien verfolgen die Frauen, um der Ukraine zu helfen und ihr Engagement in der Gemeinschaft zu begründen?
Die fertigen Beiträge sollen nicht mehr als 8.000 Wörter umfassen und eine Zusammenfassung in der Sprache des Beitrags beinhalten. Die weiteren formalen Vorgaben für die Einreichung von Beiträgen finden Sie hier: https://www.eswtr.org/de/stylesheet. Artikel, die nicht diesen Vorgaben entsprechen, werden nicht in das peer-review-Verfahren aufgenommen.
Einreichschluss für die fertigen Artikel ist der 30. November 2023 an die folgende E-Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.